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Dreht die Frauen um! Leitfaden zur zeitgemäßen Darstellung von Geburt in den Medien

von | Aug 31, 2023 | 0 Kommentare

Ein kleines Lebenszeichen

Oh man, Leute… wir leben noch! Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht. Alles passiert gerade im Hintergrund, während Blog, Podcast und Social Media Kanäle elendig versauern. Eigentlich wollten wir euch schon längst erzählen, wie es für uns auf der Buchmesse war und was wir so treiben. Zwei fast fertige Podcastfolgen warten seit Monaten auf den letzten Schliff und auch sonst ist die ToDo Liste mit lauter noch unabgehakten Tasks und Plänen gefüllt. Nennt sich wohl Recourcenmanagement oder so.

Doch eine Sache ist kontinuierlich im Hintergrund gewachsen und es wird wirklich allerhöchste Zeit, dass ihr dazu ein Update bekommt. Unser Leitfaden zur zeitgemäßen Darstellung von Geburt in den Medien ist beinahe fertiggeschrieben. Elisa und ich sind so mega happy diesen großen Meilenstein trotz all der anderen dringederen Aufgaben endlich gemeistert zu haben und freuen uns nun auf die nächsten Arbeitsschritte: Textliches Feintuning, Bildrecherche und das Beauftragen von Illustrationen und Fotografien, Layout und Satz, Covergestaltung usw. Es ist noch ein langer Weg. Aber irgendwann werden wir ihn in den Händen halten!

Und damit das mit dem in der Hand halten auch tatsächlich klappt haben wir ein Crowdfunding gestartet! Gefördert wird der Leitfaden ja bereits von der Stiftung Kulturwerk. Jetzt fehlt nur noch die Finanzierung der Druckkosten. Und dabei kannst du helfen!

Wir sind Elisa und Martina, Gründerinnen von The Image of_Birth – der kreativen Bewegung für Birth Empowerment. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, das öffentliche Bild von Geburt buchstäblich “auf die Füße zu stellen”.

Dreht die Frauen um!

Was als Hashtag begann wird nun zu unserer ersten Fachpublikation – unsere The Image of_Birth Bibel! 😉

Mit »Dreht die Frauen um« – einem Leitfaden für zeitgemäße Geburtsvisualisierung in den Medien – geben wir Kreativen und Medienschaffenden eine ausführliche und fundierte Anleitung für die Erstellung von zeitgemäßen Geburtsdarstellungen – ganz gleich ob im Film, in der Literatur oder in einem journalistischen Zusammenhang.

Warum braucht es einen Leitfaden* zur medialen Darstellung von Geburt?

Dass die Geburtshilfe in Deutschland in einer ernsten Krise steckt, ist bereits in der breiten Öffentlichkeit angekommen: Hebammenmangel, schlecht bezahltes (oder versichertes) und überarbeitetes Geburtshilfepersonal, schließende Geburtsstationen, Kostendruck in den Kliniken, Gewalt im Kreißsaal.

Einen Anteil an der Misere trägt – in unseren Augen – das oftmals verzerrte öffentliche und mediale “Image” von Geburt.

Uns als Illustratorinnen springt dieser Zusammenhang immer wieder ins Auge. In den

Medien ist Geburt häufig widersprüchlich, voller Stereotypen und Klischees, fachlich falsch, überdramatisiert oder überromantisiert. Nicht selten werden unwissentlich sogar gewaltvolle Handlungen abgebildet, obwohl es sich – laut Kontext – eigentlich um eine ganz “normale” Geburt handeln soll.

Die Folgen: sowohl falsche Informationen als auch falsche Erwartungen werden reproduziert bzw. geweckt und verleiten nachgewiesenermaßen zu übereilten oder uninformierten Entscheidungen – in der Gesellschaft, in der Politik und auch bei Gebärenden und Geburtshilfepersonal direkt. Immer wieder zeigt sich, wie negativ sich diese fehlgeleiteten Entscheidungen auswirken, sowohl auf die Situation in der Geburtshilfe im Allgemeinen als auch individuell auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Womit sich der Kreis zur oben erwähnten Krise schließt.

Wie sorgt unser Leitfaden für konstruktive und zeitgemäße Geburtsdarstellungen?

Oft fehlt Medienschaffenden das Wissen rund um die Abläufe einer physiologischen Geburt sowie das Bewusstsein um die Bedeutung dieses – individuell wie auch gesellschaftlich äußerst prägenden – Ereignisses.

Unser Leitfaden soll Medienschaffende auf kreative und unterhaltsame Art dazu befähigen destruktive Bilder zu erkennen und zeitgemäßere Geburtsdarstellungen zu kreieren, mit dem Fokus auf den physiologischen Geburtsablauf sowie einer inklusiven und diversen Form der Darstellung.

Geburt ist bunt und vielfältig, und all das Wissen – auch darum wie Geburt sicherer, leichter oder gar empowernd sein kann – bliebe, ohne diese direkte Aufklärungsarbeit bei den Bildurhebern, weiter hinter unserer wohlvertrauten, gigantischen blau-weiß-gekachelten TV-Wand aus angsteinflößenden Geburtsbildern verborgen.

Wofür dient das Crowdfunding?

Kurzgesagt: zur Finanzierung der Druckkosten

Die ganze Story: Die Erstellung des Leitfadens wird bereits durch die Stiftung Kulturwerk VG Bild-Kunst gefördert. So können wir u.a. eine große Auswahl an Illustratorinnen und Fotografinnen beauftragen, uns ihre Arbeiten für den Leitfaden zur Verfügung zu stellen bzw. speziell dafür anzufertigen. Damit gelingt es uns, eine echte Vielfalt im Leitfaden abzubilden und anderen Medienschaffenden als Blaupause und Inspiration zu dienen.
Außerdem ermöglicht uns die Förderung ein professionelles Lektorat sowie die Finanzierung weiterer Maßnahmen, die in der Vorphase und auch der späteren Bewerbung dieser Publikation nötig sind bzw. werden.

Nun fehlt nur noch die Finanzierung der Druckkosten. Und da kommst du ins Spiel! Mit
deiner Unterstützung beim Crowdfunding werden wir in der Lage sein, den Leitfaden in
passender Auflage drucken zu lassen und damit in die Hände vieler Kreativer und
Medienschaffender zu bringen! Laut eines Kostenvoranschlags einer deutschen Druckerei werden die Druckkosten etwa zwischen 5.000€ und 7.000€ betragen. Hinzukommen die Kosten für die gesamte Versandabwicklung.

Also los! Wenn dir das Bild von Geburt ebenso wichtig ist wie uns, dann hilf mit, etwas zu ändern!

Ein riesiges Dankeschön an dich und herzliche Grüße,

Elisa und Martina

von The Image of_Birth

*Was ist ein Leitfaden?

Leitfäden für Medienschaffende werden überall dort gebraucht, wo Themen in den Medien überwiegend undifferenziert und stereotyp behandelt werden. So gibt es bereits Leitfäden zur medialen Darstellung von Menschen mit Behinderungen („Auf Augenhöhe“) oder anderen ausgewählten Erkrankungen (z.b. „Language Matteres Diabetes“). Leitfäden dienen der Aufklärung und sensibilisieren für eine diskriminierungsfreie und diverse Darstellung von meist marginalisierten Gruppen oder Themen.

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